
Mit Cookies bieten wir Ihnen ein optimales Nutzererlebnis auf unserer Website. Um von allen Funktionen und personalisierten Inhalten zu profitieren, empfehlen wir, alle Cookies zu akzeptieren. So können wir Ihnen die bestmögliche Erfahrung bieten.
Durch Klicken auf "Alle akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung aller Cookies zu und erhalten das beste Nutzererlebnis.
Autor
Eray Özmü
Veröffentlicht
18.02.2021
Lesedauer
7 Minuten
Auch im Jahr 2021 setzt sich der Siegeszug von IoT (Internet of Things) fort. Immer mehr deutsche Unternehmen verzeichnen erfolgreiche IoT-Projekte. Trotz der Corona-Pandemie investieren Unternehmen weiterhin in die IoT-Technologie. Aufgrund des momentanen Ausbaus des 5G-Netzes in Deutschland, planen Unternehmen zukünftige Einsatzszenarien mit IoT.
Bei einer Umfrage von IDG Research Services wurden 411 Führungskräfte von Unternehmen aus der DACH-Region nach ihren Ansichten, Plänen und Projekten zum Thema Internet of Things befragt. Was dabei herauskam, erfahren Sie im weiteren Verlauf dieses Blogbeitrags.
Welcher Nutzen, welcher Mehrwert stellt sich für Ihr Unternehmen konkret ein? Die Mehrheit der Befragten gaben die Antwort Optimierung bestehender Geschäftsprozesse (47 Prozent). Davon waren es 59 Prozent der Unternehmen, die mehr als 1.000 Mitarbeiter hatten. Auf dem zweiten Platz landete die Antwort Reduktion von Kosten mit 37 Prozent. Hier sind die Werte für große Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern mit 44 Prozent ebenfalls hoch. Interessanterweise lag das Thema Kostensenkung im vergangenen Jahr nur auf dem fünften Platz. Etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten haben angegeben, dass IoT-Projekte bestehende Services oder Produkte verbessert und 35 Prozent haben ihren Umsatz gesteigert.
IoT ist ein Trend, der sich fortsetzt. Unternehmen durchführen IoT-Projekte, um bestehende Prozesse effizienter zu gestalten und Kosten zu senken. Klassische Unternehmensziele wie neue Geschäftschancen, neue Serviceangebote oder neue Kundenpotenziale geraten stattdessen in den Hintergrund. Diese Entwicklung bestätigen neuste Zahlen. Im Vorjahr lag die Entwicklung von neuen Produkten und Services noch auf dem dritten Platz mit 35 Prozent. Dieses Jahr reichte es mit 31 Prozent nur noch für den fünften Platz.
Experten sagen voraus, dass es in Zukunft nicht mehr ausreichen würde, mit IoT bestehende Prozesse, Services und Produkte zu optimieren. Unternehmen, die weltweit im Wettbewerb stehen, sollten auf neue Geschäftschancen abzielen. Laut Karsten Pradel, dem Leiter des Geschäftskundenbereichs bei Telefónica Deutschland, verschiebt sich die Prioritäten aufgrund der Corona-Pandemie. Sie ist der Treiber der Digitalisierung und wird sich in Zukunft bezüglich neuer Geschäftsmodelle auszahlen. Das Virus zwingt Unternehmen umzudenken und neue Geschäftsmodelle sowie digitale Lösungen anzugehen, um wirtschaftlichen Nutzen daraus zu ziehen.
Marten Schirge, Geschäftsführer und Chief Sales & Marketing bei Device Insight ist der Meinung, dass viele Unternehmen bei der Umsetzung von IoT-Projekten zu früh evaluieren und stoppen Projekte, die nicht innerhalb kürzester Zeit einen Return on Invest erbringen. „Für erfolgreiche, innovative IoT-Vorhaben braucht es aber eine langfristige Vision und mitunter auch einen langen Atem. Corona hat diese vorsichtige Herangehensweise noch verstärkt. Doch dadurch wird nur der Abstand zwischen den Innovationsvorreitern und den Nachzüglern größer“, so Schirge weiter. Die größten Chancen haben für ihn neue IoT-basierte Geschäftsmodelle und Services wie z.B. Pay-per-Use oder Equipment-as-a-Service-Modelle.
Bei einer Umfrage von IDG Research Services wurden 411 Führungskräfte von Unternehmen aus der DACH-Region nach ihren Ansichten, Plänen und Projekten zum Thema Internet of Things befragt. Was dabei herauskam, erfahren Sie im weiteren Verlauf dieses Blogbeitrags.
Eine weitere relevante IoT-Technologie ist Edge Computing. Hier werden die Daten direkt auf dem Endgerät verarbeitet. Im Moment wird dieses Thema von vielen Unternehmen als nicht ganz so wichtig empfunden. Nur 20 Prozent der Unternehmen weisen Edge Computing eine übergeordnete Rolle zu. 59 Prozent der Unternehmen hingegen geben Edge Computing eher eine untergeordnete Rolle. Prognosen zufolge wird Edge Computing für IoT-Szenarien auch in den nächsten Jahren eine geringe Bedeutung haben.
Das Haupteinsatzgebiet von IoT ist die Industrie. Das Schlagwort hier ist Industrie 4.0. 44 Prozent der Unternehmen setzen IoT im Produktionsbereich ein. Dabei werden Investitionen in neue Maschinen und Sensoren getätigt. Auch das Nachrüsten von Maschinen, Schaffen von einheitlichen Schnittstellen, Integrieren von Daten oder Vernetzen von unterschiedlichen Produktionslinien, gehören dazu.
Die Vernetzung erfolgt über das LTE/5G-Netz (43 Prozent) oder WLAN (41 Prozent). 28 Prozent der Unternehmen setzen auf ein hybrides Modell mit 5G-Diensten und gleichzeitig WLAN. Etwa 24 Prozent nutzen Industrial WLAN oder LTE-M (LTE for Machines). Hier werden die Daten üblicherweise mit Transferraten von bis zu 2 Mbit/s übertragen. Der Anteil an kabelgebundenes Industrial Ethernet liegt bei 14 Prozent, das bei Unternehmen für die Vernetzung der Produktionsstätten zum Einsatz kommt. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen verfolgen das Ziel einer selbst steuernden Produktion.
Unternehmen haben immer noch nicht genug von IoT-Projekten und planen jetzt schon zukünftige IoT-Szenarien. Während andere Technologien kommen und gehen, bleibt IoT für Unternehmen weiterhin relevant. Denn IoT ist ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierung. Unternehmen sollten nicht nur ihre Geschäftsprozesse optimieren und ihre Produktionskosten senken, sondern sich auch Gedanken über neue Geschäftsmodelle machen.